BRIEFE AN GOTT
Mit 38 Jahren bekam ich starke Depressionen. Langsam aber sicher ging mein Leben den Bach runter. Wir hatten Eheprobleme, Probleme mit unseren Kindern und Finanzen. Doch vor allem suchte ich vergeblich nach wahrer Liebe.
Mich überkam ein schreckliches Gefühl der Einsamkeit, Verzweiflung und Enttäuschung. Dieser Zustand dauerte etwa sieben Jahre an. Die Ärzte erhöhten die Dosis der Antidepressiva, doch das Verlangen zu sterben wurde immer stärker. Tag und Nacht plagten mich meine Gedanken an den Tod, was schließlich zu einem Selbstmordversuch führte. Daraufhin landete ich in der Psychiatrie. Dort wurde mir eines klar: Es gab einen Grund warum ich noch lebte. Und so begann meine Suche nach Gott. Ich schrieb ihm lange Briefe, warf sie in die Donau und wartete auf eine Antwort. Eines Tages führte mich Gott zu Menschen, die Ihn kennen und lieben. Als ich mein Leben Jesus übergab, hatte ich das Gefühl, als hätte man mich aus einem dunklen, kalten Kerker befreit. Mich umhüllte strahlendes Licht und am Ausgang des Kerkers stand der, dem ich schon immer wertvoll war. Von der Depression blieb keine Spur. Gott erfüllte mich mit übernatürlicher Freude und Liebe. Ich wollte die ganze Welt umarmen!
Dank sei dem Herrn, dass er mich nicht sterben ließ, sondern mir ein neues Leben in Christus schenkte.
Nach der Bekehrung suchte ich eine Gemeinde und fragte Gott: „Wann zeigst du uns eine Gemeinde die zu uns passt?“ Nachts weckte mich eine sehr weiche und leise Stimme, die sagte: „Hab Geduld, Gott ist kein Anrufbeantworter, alles zu Seiner Zeit!“ Drei Wochen später bekamen wir die Adresse der Gemeinde „Spasenije“. Als wir die Schwelle des Eingangs überschritten, war noch fast keiner da, aber wir wussten: DAS IST UNSER ORT, DAS IST UNSER ZUHAUSE! Bald darauf bekehrte sich auch mein Mann und wir schlossen einen Bund mit unserem wertvollen Herrn!
Nelli Schäfer